Lapislazuli - im Mittelpunkt steht Blau
Helga Budde-Engelke
Der Stein Lapislazuli ist der Grundstoff für das Pigment Ultramarin. Er hat viele mineralische Beimengungen, sodass neben dem dominanten Ultramarin-Ton vielfältige Blautöne auftauchen, aber auch goldene Pyrit-Einschlüsse und andersfarbige Adern die Fläche durchziehen. In der rohen Form hat er eine rauhe, schrundige Oberfläche, in der die Farben verschwimmen. Wird er poliert, erscheinen die vielen Farbnuancen klar und tiefgründig.
In diesem Kurs lassen Sie sich in Ihrer Malerei von der reichen Farbigkeit und den vielschichtigen Oberflächenstrukturen des Steins inspirieren. Sie übersetzten diese Inspiration entweder in abstrakte Malerei, in Fließstrukturen gegossener Farben, oder finden zu Farben und Strukturen Analogien in der wirklichen Welt, bzw. deuten in Ihren Bildern vorhandene Ähnlichkeiten in reale Dinge um.
Kursablauf:
Über verschiedene Strukturen, die Sie aus Spachtelmassen, Steinmehlen, Sanden und anderen Zuschlägen auf der Leinwand entstehen lassen, arbeiten Sie sich zunächst an eine transparente blaue Fläche heran, die dem gebrochenen Stein ähnelt. Das Ultramarin verändert seine Farbigkeit zu Rosa, Türkis, Grün, vielleicht zu wenig Gold im Untergrund. Dann ziehen sich Adern durch die Fläche, einige Farben verstärken sich, andere versinken im Untergrund, bis ein Bild entsteht, in dem das Auge spazierengehen kann. Wenn jetzt die Assoziation von Landschaft oder anderen Dingen entsteht, können Sie mit wenigen Strichen oder dünnen Lasuren die Imagination beflügeln, und das innere Bild auch für den Betrachter deutlicher hervorheben.
Ganz gleich, welchen Weg sie wählen, der Stein Lapislazuli mit seinen vielfältigen Erscheinungsformen wird Ihnen bei Ihrem Tun immer Hilfe zur Bildfindung sein. Zur Inspiration bringt die Dozentin viele Fotos mit. Aber besser, Sie begeben sich selber auf die Suche nach Abbildern oder echten Steinen.
Zielgruppe: Dieser Kurs ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Wo wird gemalt? im Atelier.
Materialliste zum Download
Helga Budde-Engelke
- 1950
- geboren in Oberhausen
- 1972 - 1981
- Studium Kunst und Kunstwissenschaft Staatliche Kunstakademie Düsseldorf,
- seit 1979
- Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland
- seit 1984
- freischaffende Künstlerin
- mehrjährige Stipendien der Stadt Essen
- mehrere Kunstpreise, u.a. 1. Preis Wettbewerb artist in residence (1994)
- lebt und arbeitet in Essen
www.budde-engelke.de